“Wohlfühlen gehört zum Gründen dazu!” – Recap zum StartUP! Barcamp 2024

Das neue Format für die Gründerszene unserer Region ist gelungen. Im TZK durften wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßen und freuten uns über die Vielfalt an Sessions, Ideen und Fragen. Danke an alle für den tollen Austausch! Hier nun ein kleiner Rückblick samt Interview mit Dr. Anders Lehr und Fotos von Luca Russo.

Friedrich Kammerlander schreibt den Titel seiner und Dr. Anders Lehrs Session auf einen Zettel an der Tafel.

Jan Hagge (GF des TZK) und Dr. Anders Lehr (Coworker, KI-Experte) begrüßten uns im Seminarraum “Deutsches Eck”. Da auf Barcamps geduzt wird und Doktortitel keine Rolle spielen, sagen wir: Jan und Anders ließen uns alle sofort wissen und spüren, dass es sich um ein entspanntes Miteinander samt Mehrwert handeln würde. Jeder war wilkommen, eine Session anzubieten. Dafür standen drei Räume zur Verfügung: Raum Mosel (klein), Raum Rhein (größer; unter Insidern wegen der Glaswand “Aquarium” genannt) und das Coworking Space (am größten).

Facts:

  • über 40 Personen
  • 9 Sessions in drei Räumen
  • kleine Kaffee-Pausen, Pizza-Abend

Wichtig & gelungen:

Es war keine Verkaufsshow. Niemand bot eine Session, um seine Dienstleistungen zu präsentieren. Stattdessen fand ein Austausch auf Augenhöhe statt, gemeinsames Kennenlernen von Methoden zur Problemlösung und vieles mehr. Statt Vorträgen: MACHEN. Wir waren aktiv.

Sara Zollmann war für alles Organisatorische vor Ort zuständig und sorgte fürs leibliche Wohl. Sie blickt erfreut auf die Veranstaltung zurück: “Alle kamen gut gelaunt und gingen später mindestens genauso gut gelaunt nach Hause.”

Und wie blickt Mitinitiator Anders Lehr nach dem ersten StartUP! Barcamp auf die hiesige Gründerszene?

Es zeigt sich, dass es eine neue Welle gibt. Nach Corona entsteht neues Interesse fürs Gründen und die Stimmung verändert sich positiv. Gemeinschaften wachsen, weil wieder mehr in Präsenz stattfindet. Das halte ich für wichtig. Remote ist schön und gut, aber Menschen brauchen Beziehungen und diese baut man durchs Zusammenkommen auf. Es tut allen sichtbar gut, beim Barcamp war das spürbar.

Dr. Anders Lehr im Coworking Space des TZK.
Dr. Anders Lehr.

Du hast auch eine Session angeboten?

Ja, mit Friedrich Kammerlander zusammen. Wir haben quasi eine Sandkasten-Session gemacht, wie ich es gerne nenne. Einfach den Leuten ein paar gute Sachen an die Hand geben und sie dann machen lassen. Sofort legten alle los und arbeiteten in kleinen Teams zusammen. Das war stark.

Inwiefern hat das StartUp! Barcamp mit dem von Dir ins Leben gerufenen Startup Kaffee zu tun?

Mit dem Startup Kaffee fing letztes Jahr alles an. Es war wie mit allem: Am besten fängt man klein an. Diese lockeren Treffen finden seitdem einmal pro Monat statt und sind niederschwellig. Jeder ist willkommen. Man trifft sich an einem Freitagmorgen zum Frühstück und spricht ganz offen, kurz und knackig miteinander über Themen, die einen beschäftigen. Das ist intensiv, aber weil die Zeit dafür beschränkt ist, ist ein Barcamp im Nachgang richtig gut. In diesem Format kann man innerhalb einer Session in 45 Minuten tiefer in ein Thema einsteigen. Das allein würde jedoch nicht genügen. Man muss regelmäßig etwas machen und im Austausch bleiben. Dafür ist das Startup Kaffee prima und man fühlt sich wohl. Wohlfühlen gehört zum Gründen dazu!

Lernt man durch diese Formate die Bedürfnisse der Gründerszene in und um Koblenz besser kennen?

Ja, auf jeden Fall. Da bekommt man viel mit. Vernetzung ist sehr wichtig! Auf diese Weise lernt man unterschiedliche Perspektiven auf das eigene Vorhaben oder Problem kennen oder findet vielleicht sogar jemanden für gemeinsame Projekte. Das ist kein All-Inclusive-Hotel, in dem einem alles abgenommen wird, sondern man muss selbst etwas tun. Beim Barcamp haben sich alle beteiligt und die Dynamik war super.

Welche Themen kamen aufs Tablett?

Die Themen waren breit gefächert. Businessplan, Unternehmensnachfolge, Franchise, Organisationsentwicklung, Geldgebersuche, Gamification – auch das Netzwerken an sich.

Was macht das TZK zum passenden Ort für diese Events?

Nehmen wir das Coworking Space. Als ich neu hier war, glaubte ich zunächst alleine zu sein. Jetzt sind immer Leute hier und es kommen neue dazu. Vieles ist in Wandel, blüht wieder auf. Die Coworker und die hier ansässigen Start-ups ergänzen sich gegenseitig. Das gefällt mir. So entstand meine Idee zum Startup Kaffee, aus dem wiederum das StartUP! Barcamp entstanden ist. Als Veranstaltungsort eignet sich das TZK sehr gut – auch weil Gründerinnen und Gründer dann wissen, wo sie andocken können.

Wie lautet Dein Fazit zum ersten StartUP! Barcamp Koblenz?

Mein erstes Fazit ist, dass es ein zweites Barcamp braucht. Die Barcamp-Kultur muss wachsen. Offenheit, Freiheit, Interaktivität – sich in den Workshops ausprobieren, Dankbarkeit zeigen für die Impulse, die man bekommt. Das entwickelt sich mit der Zeit.

In diesem Sinne: Bis zum nächsten StartUP! Barcamp! Oder kommt einfach zum Startup Kaffee – weitere Infos dazu gibt es in unserer Community auf LinkedIn!