Unternehmen aus dem TZK zur aktuellen Situation – Artur Schens

Heute: Artur Schens, Geschäftsführer der Qurasoft GmbH – Von Vorteilen der digitalen Medizin profitieren

Wie sehr ist Qurasoft von den Folgen der Pandemie betroffen und welche Maßnahmen haben Sie zu Ihrem und dem Schutz Ihrer Mitarbeiter getroffen?

Artur Schens, Geschäftsführer der Qurasoft GmbH

Unser Unternehmen hat frühzeitig auf die Pandemie reagiert. Bereits bevor verschärfte Maßnahmen für das öffentliche Leben beschlossen wurden, hat Qurasoft alle Maßnahmen ergriffen, um seine Mitarbeiter zu schützen. In diesem Zuge ermöglichen wir es jedem im Unternehmen im Home-Office zu arbeiten und bieten darüber hinaus sehr flexible Arbeitszeiten. Wir haben die Kommunikation im Team auf digital umgestellt und können so sicher von Zuhause aus tätig sein.

Sehen Sie Ihr Unternehmen oder das im November begonnene Modelprojekt „Herzverbund“ gefährdet?

Das Modelprojekt „Herzverbund“ ist nicht gefährdet. Ganz im Gegenteil! In diesen Zeiten werden solche Projekte, die eine heimische medizinische Kontrolle ermöglichen, mehr denn je benötigt. Ärzten und medizinischem Personal wird eine Kontrolle von Patienten ermöglicht, ohne sich selbst oder den Patienten durch eine Infektion in Gefahr zu bringen. Vor allem Patienten die durch chronische Erkrankungen zur Risikogruppe gehören, profitieren von digitaler Medizin enorm. Durch den Herzverbund sehen wir riesige Chancen auf diese Herausforderungen zur reagieren.

Sie sprechen die Vorteile Ihrer Apps SaniQ Asthma und SaniQ Heart an. Spüren Sie Auswirkungen bei der Anzahl der Nutzer?

Eine Zunahme der Nutzerzahlen lässt sich durchaus beobachten. Vor allem das selbstständige Eigenmonitoring, durch die Apps SaniQ Asthma und SaniQ Heart, ermöglicht es Patienten, ihre Vitalparameter zu überwachen und bereits frühzeitig reagieren zu können. Der Arzt kann auf der Grundlage der vom Patienten gesammelten Daten bereits im Erstkontakt wichtige Behandlungsentscheidungen treffen. Ärzte können Risikopatienten danach, durch die Möglichkeit der Apps, in der Telemedizin weiter betreuen. Diese Möglichkeit findet großen Anklang in der Nutzerschaft.

Sie bieten Ihr Ärztesystem SaniQ Praxis derzeit kostenfrei an. War dies so geplant oder ist das eine „spontane Corona-Aktion“?

Unser System SaniQ Praxis richtet sich an Praxen und Ärzte und wird derzeit kostenfrei zur Nutzung angeboten. Mit der entstandenen „Corona-Situation“ wollten wir möglichst allen Ärzten und Praxen ermöglichen, die Chancen der digitalen Medizin ohne Schranken zu ergreifen. Dafür war eine unkomplizierte Lösung notwendig. Alle Praxen und Ärzte haben die Möglichkeit, sich bei SaniQ kostenlos zu registrieren und durch eine kostenlose Schulung die Chancen der Digitalisierung kennenzulernen. Demnach haben wir auf die Corona-Epidemie mit einer kostenfreien Nutzung von SaniQ Praxis für drei Monate reagiert. (Anm. der Redaktion: Weitere Infos unter https://saniq.org/de/faq_help.html)

Viele Veränderungen wurden durch Corona notwendig. Ergaben sich dabei Dinge im Unternehmen, die Sie positiv überrascht haben?

Ja, es gibt Dinge, die uns als Team und mich als Geschäftsführer überrascht haben. Vor allem die Vernetzung des Teams im Home-Office ist erstaunlich. Die Kommunikation ist besser, intensiver und vor allem nicht mehr an Bürozeiten gebunden. Das lässt das Arbeiten von Zuhause aus zu einer neuen Erfahrung für uns alle werden. Auch ich als Geschäftsführer musste feststellen, dass es möglich ist, die Firma vom Homeoffice aus leiten zu können. Kundenkontakte finden jetzt häufig über Telefon oder Videokonferenz statt. Fahrtzeiten im Auto, Bus oder Bahn sind nun nicht mehr an der Tagesordnung. Dadurch ist ein enormer Zeitgewinn für alle sichtbar. In Arztpraxen und im medizinischen Umfeld sind immer noch viele Prozesse papiergebunden. Gerade in dieser Situation können solche Prozesse die Gesundheit aller Involvierten durch eine Infektion beeinträchtigen.  Wir denken, dass wir mit unserer Software und unserem Wissen einen Beitrag zur digitalen Transformation leisten können.

Die von der Qurasoft GmbH entwickelten SaniQ-Apps unterstützen Menschen, die unter chronischen Lungen- oder Herz-/Kreislauferkrankungen leiden durch ein lückenloses Monitoring des Krankheitsverlaufs. Mit der App SaniQ Asthma können Patienten ihre Asthma- oder COPD-Behandlung aktiv unterstützen und so bei der Therapie der Lungenerkrankung helfen. Bei chronischen Einschränkungen des Herzens hilft SaniQ Heart bei der Erfassung wichtiger Vitalparameter und gibt den Anwendern mehr Sicherheit und Lebensqualität.