10 Tipps zur mentalen Gesundheit von Gründerinnen und Gründern!

Warum geht es vielen Foundern mental schlecht? Eine Geschäftsidee kann die beste Ablenkung von Problemen sein, Kräfte und einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft verleihen. Euphorie hoch 10! Statistiken zeigen etwas anderes, denn irgendwann stößt man an Grenzen. Ob Steine, die einem in den Weg gelegt werden oder pure Erschöpfung durch unzählige Überstunden – schwierige Phasen gehören zum Business dazu. Was kann man also für sich selbst tun, um lange am Ball bleiben zu können?

Halten wir zunächst fest: Laut Umfragen steht es nicht besonders gut um die mentale Gesundheit von Gründerinnen und Gründern. Ob das tatsächlich stimmt, könnt Ihr uns schreiben. Hier jedenfalls ein spannendes Umfrageergebnis.

Im gleichen Artikel auf Sifted.eu (Link) heißt es, dass fast jeder zweite Gründer sein Start-up am liebsten verlassen würde. Auf LinkedIn führten diese Zahlen zu Diskussionen. Sieht die Realität wirklich so aus? Oder müsste man nicht eigentlich zwischen zwei Arten von Start-ups unterscheiden? Zum einen gibt es ja Gründer, die von Anfang an auf Investorengelder angewiesen sind zum anderen Gründer, die ihr Unternehmen langsam und ohne Fremdkapital wachsen lassen. Im ersten Fall sei der Druck wesentlich höher, meinen viele. Vor einer Woche thematisierte Lars Jankowfsky zudem einen weiteren Grund für mentale Probleme bei Gründern. Auf LinkedIn erzählte er, dass er nach dem erfolgreichem Verkauf seines Start-ups in ein tiefes Loch fiel – also nach seinem Exit. Hier der Link zu seinem Post: Lars Jankowfsky über seinen Exit. Puh, da scheint der Weg für Gründerinnen und Gründer sehr negativ zu sein, oder? Sowohl auf ihrem Weg zum „Ziel“ haben angeblich viele gesundheitliche Probleme als auch nach ihrem erfolgreichen Ausscheiden aus dem Unternehmen. Was tun?

Verzweifelte oder müde Gründerin. Kopf auf Tisch.

Mal durchatmen. Gründen ist freiwillig und steht oft für die Realisierung der eigenen Träume. Damit hängen Pflichten zusammen, aber auch Freiheit und Selbstbestimmung. Klingt das nicht direkt etwas besser? Und es stimmt! Natürlich gibt es Phasen, in denen man mal mehr Zeit für die eigene Gesundheit hat, zum Beispiel laufen geht oder Yoga-Kurse besucht. Alles zum Ausgleich. Doch es gibt auch Wochen, in denen das nicht klappt. Halten wir hier einige Tipps zusammen, die helfen können:

1. Setze klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit

Auch wenn die Arbeit im Start-up oft keine festen Arbeitszeiten kennt, ist es wichtig, bewusst Pausen einzuplanen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Definiere klare Anfangs- und Endzeiten für deinen Arbeitstag. Dass der Kopf trotzdem weiterarbeitet, ist klar. Hey, immerhin baust du dein „Baby“ auf. Es ist aber ein Unterschied, ob du allzeit und für alle erreichbar bist, ständig zum Handy greifst, oder dir auch Auszeiten davon erlaubst. Erlaube sie dir!

2. Baue eine starke Support-Gruppe auf

Ein Netzwerk von Freunden, Familie, Mentoren und anderen Gründern kann eine wertvolle Quelle der Unterstützung sein. Tausche dich regelmäßig mit Menschen aus, die ähnliche Herausforderungen erleben. Am einfachsten funktioniert das an Orten, wie dem TZK. Kein Witz, soll keine Werbung sein, denn ehrlich: Da wo auch andere Start-ups ansässig sind, findet man schneller Gleichgesinnte mit ähnlichen Herausforderungen. Manche sind schon weiter und man kann von ihnen lernen.

3. Priorisiere körperliche Gesundheit

Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind essenziell, um mental gesund zu bleiben. Kleine Routinen, wie tägliche Spaziergänge oder Meditation, können Wunder wirken. Bei uns gehen viele in der Mittagspause gerne an die Mosel spazieren. Ganz besonders dienstags, wenn Mario mit seinem mobilen Pizza-Ofen kommt. Dann geben sie ihre Bestellung auf, drehen eine Runde und holen auf dem Rückweg die frisch zubereitete Pizza ab. Manche legen sich im Sommer zwischendurch an den StattStrand oder laufen im Winter längere Strecken. Es taten sich auch schon Yoga-Grüppchen zusammen. Bewegung ist immer gut.

4. Praktiziere Achtsamkeit und Stressbewältigungstechniken

Achtsamkeit oder Atemübungen helfen dabei, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Auch kurze Pausen für Entspannungstechniken können den Unterschied machen. Wer aus dem TZK Interesse daran hat, kann sich gerne melden. Wir kennen jemanden, der das für Unternehmen macht und auch hier anbieten könnte. Auch auf YouTube findet man zahlreiche Tipps zu diversen Techniken.

5. Lerne, Nein zu sagen

Fokussiere dich auf das Wesentliche und lerne, Aufgaben abzugeben oder Anfragen abzulehnen, die dich überfordern könnten. Priorisiere deine eigenen Bedürfnisse und die langfristigen Ziele deines Unternehmens!

6. Setze erreichbare Ziele und feiere kleine Erfolge

Große Visionen sind wichtig, aber unterteile sie in erreichbare Etappenziele. Feiere kleine Erfolge, um Motivation und Zufriedenheit aufrechtzuerhalten. Du kannst dich selbst im Stillen loben (dir mental auf die Schulter klopfen), aber auch mit dem Team gemeinsam „feiern“. Zeige Freude, auch wenn sie nur auf Kleinigkeiten zurückzuführen ist.

7. Hol dir professionelle Hilfe, wenn nötig

Es ist kein Zeichen von Schwäche, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Coach, Mentor oder Therapeut kann dir helfen, Herausforderungen zu bewältigen und die mentale Gesundheit zu stärken. Da draußen gibt es viele, die das anbieten. Schaue, wer am besten zu dir passt, denn du musst dich dabei wohlfühlen.

8. Pflege Hobbys und Interessen außerhalb der Arbeit

Sich komplett in die Arbeit zu stürzen, kann zu Burnout führen. Schaffe bewusst Zeit für Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich von der Arbeit ablenken. Manche Menschen definieren sich über beruflichen Erfolg, versuche dich zwischendurch immer wieder zu erden und dich daran zu erinnern, dass im Leben auch andere Dinge eine große Bedeutung haben.

9. Akzeptiere, dass Rückschläge zum Prozess gehören

Niederlagen und Herausforderungen sind ein natürlicher Teil des Gründerdaseins. Anstatt dich von ihnen entmutigen zu lassen, sieh sie als Lernchancen und wachse daran. Jemand klaut deine Idee? Dann war sie wirklich gut! Jemand wirft dir und deinem Team Steine in den Weg? Ohne Hindernisse wäre es zu langweilig!

10. Erinnere dich an deine ursprüngliche Motivation

Gerade in stressigen Zeiten hilft es, sich an die ursprüngliche Vision und Motivation zu erinnern, die dich dazu gebracht hat, dein Start-up zu gründen. Das kann neue Energie und Antrieb geben. Manchmal braucht man auch einfach einen Schub von außen. Man kann jemand neuen ins Team holen, der frischen Wind reinbringt und die Kreativität wieder beflügelt. Behalte aber stets das große Ziel vor Augen und lass dich nicht entmutigen.

Wir hoffen, euch mit diesen Tipps zu helfen, eure mentale Gesundheit zu pflegen und sich in stressigen Phasen besser zu wappnen. Gerne könnt ihr diese Liste ergänzen und uns Feedback dazu geben. Auf auf Social Media.

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