Junge Unternehmen schmieden im TZK seit 30 Jahren das Morgen

Mehr als 120 junge Unternehmen haben das TechnologieZentrum Koblenz (TZK) seit seiner Gründung im Jahr 1990 genutzt, um die Startphase und ersten Jahre der Selbstständigkeit erfolgreich zu meistern. Sein damals ambitioniertes Ziel, Existenzgründer und junge Unternehmen zu fördern, hat das TZK damit erreicht und einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wirtschaft in Koblenz und der Region geleistet.

Dienstleistung und Beratung für innovative, technikbasierte Start-ups und junge Unternehmen in der Region Koblenz bieten, das ist die Aufgabe, der sich das TZK seit nunmehr 30 Jahren widmet. Dabei immer besonders im Blick: Junge Unternehmen in der Startphase. Aktuell sind 34 Firmen mit über 200 Mitarbeitern im TZK in der Universitätsstraße in Koblenz ansässig. „Wir unterstützen durch Know-how, Dienstleistungen, Gemeinschaftseinrichtungen und günstige Mietkonditionen bei gleichzeitig hohem Niveau von Standort- und Leistungsqualität. Unser Konzept hat sich bewährt. Bei der großen Anzahl an Existenzgründungen mussten wir in 30 Jahren nur wenige Insolvenzen verzeichnen”, lautet die positive Bilanz von TZK-Geschäftsführer Jan Hagge, der die Einrichtung seit dem 1. Juli 2016 leitet.

Da sich am TZK-Standort in Koblenz Kesselheim keine Erweiterungsmöglichkeit bot, entschloss man sich, das TZK an den neuen und wesentlich günstiger gelegenen Standort in unmittelbarer Nähe zur Universität Koblenz zu verlagern

Viele Start-ups und junge Unternehmen, die im TZK klein angefangen haben, konnten sich mittlerweile an anderen Standorten, insbesondere in Koblenz und der Region Mittelrhein, etablieren und haben zahlreiche hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. So etwa die Film- und TV-Produktionsgesell­schaft nandoo GmbH, PSI Technics Ltd., MEBEDO GmbH, TiTech Visionsort GmbH (heute Teil der TOMRA Systems) oder die weltweit agierende Laserline GmbH.

Erfolgsfaktoren

Um aus einer Idee ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu entwickeln, hat das TZK den CoWorking-Space, ein Großraumbüro mit zwölf Arbeitsplätzen, geschaffen. Dieses Angebot richtet sich an Freiberufler, Sidepreneure, Kreative, digitale Nomaden, Start-ups und jeden, dem ein Büro zu viel aber kein Büro zu wenig ist.

Aber nicht nur die günstigen Mietkonditionen sind ausschlaggebend für den Erfolg des TZK. Die eigenständige Profilierung als Technologie- und Innovationszentrum und die sehr enge Vernetzung zu einer Vielzahl strategischer Partner aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben maßgeblich zur Attraktivität der Einrichtung beigetragen. Weiterer Pluspunkte sind die besonderen Standortvorteile des Wirtschafts- und Hochschulstandortes Koblenz und die unmittelbare Nähe zur Universität Koblenz, durch die Unternehmer, Wissenschaftler, Existenzgründer und Studenten quasi Tür an Tür arbeiten. Jan Hagge: „Der Fokus auf digitale Geschäftsmodelle und Softwareentwicklung unterscheidet uns von anderen Gründerzentren und macht das TZK zu einem der erfolgreichsten Gründerzentren in Rheinland-Pfalz.“

Am Puls der Zeit

Dass das TZK für Unternehmensgründungen im technologisch innovativen Bereich die erste Adresse in der Region ist, zeigt auch die hohe Vermietungsquote. „Leerstand gibt es bei uns eigentlich nicht. Einen gewissen Anteil unbelegter Büroeinheiten halten wir jedoch immer vor, damit wir schnellstmöglich auf Erweiterungsanfragen unserer Mieter oder Anfragen potenzieller Mieter reagieren können“, so der TZK-Geschäftsführer. Er weiß aber auch, dass das TZK kein Selbstläufer ist. „Wir müssen uns ständig weiterentwickeln und neue Ideen aufgreifen.“ So wurde z. B. mit dem Kreativraum ein räumliches Umfeld für Mieter geschaffen, das den Ideenfindungsprozess unter­stützt.

Bis 2008 war das TZK im Koblenzer Stadtteil Kesselheim angesiedelt

In Kooperation mit der Hochschule Koblenz und der Universität hat das TZK einen Inkubatorraum mit bis zu vier Arbeitsplätzen eingerichtet. Hier können Absolventen und wis­senschaftlichen Mitarbeitern der Koblenzer Hochschulen ihre unternehmerischen Ideen bis zur Marktreife entwickeln. Basis der Förderung ist die kos­tenfreie Bereitstellung eines eingerichteten Büros samt Infrastruktur im TZK über ei­nen Zeitraum von bis zu vier Mo­naten. Das Büro wurde bereits von etwa 20 Inkubatoren genutzt. Ein Teil ist anschließend im TZK sesshaft geworden und hat die Existenzgründung angegangen. Aus diesem Programm sind aufstrebende Unternehmen wie die Particulate Solutions GmbH oder die Eyevido GmbH hervorgegangen.

Aktuell ist geplant, mit neuen Akteuren der Region, wie etwa #Region56+, gemeinsam Formate zur tiefgreifenden Vernetzung etablierter Unternehmen und junger „digitaler Start-ups“ anzubieten. Hagge: „Gerade heute gibt es hochaktuelle Themen, die junge digitale Unternehmen in der etablierten Wirtschaft besser als viele andere bewegen können – wir wollen diese Expertise künftig noch besser sichtbar und regional nutzbar machen.“