Jede Gründerin und jeder Gründer kennt diesen Moment: Die Idee ist da, die Begeisterung groß, doch dann kommen die Zweifel. Ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Sollte ich warten, bis ich mehr Erfahrung habe, das Netzwerk stärker ist oder die wirtschaftliche Lage stabiler? Die Wahrheit ist: Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht.
Spoiler: Kommt einfach zum StartUP! Kaffee zu uns, lernt Gründerinnen und Gründer kennen, tauscht euch aus und findet eure Antwort. Natürlich könnt ihr zusätzlich diesen Blogbeitrag lesen. Besondere Tipps stehen ganz unten.
Perfektion ist eine Illusion
„Der größte Risikofaktor ist, kein Risiko einzugehen. In einer Welt, die sich schnell verändert, ist die einzige Strategie, die garantiert fehlschlägt, nichts zu riskieren”, soll Mark Zuckerberg einst gesagt haben.
Perfekte Rahmenbedingungen sind eine Illusion. Wer wartet, bis sich alle Sterne perfekt ausgerichtet haben, wird womöglich nie starten. Denn die Welt ist ständig im Wandel: Technologien entwickeln sich rasant weiter, Märkte verschieben sich und selbst die sichersten Branchen können plötzlich Umbrüche erleben.
Jede Krise birgt auch Chancen
In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten scheint es besonders riskant, ein Unternehmen zu gründen. Doch Krisen schaffen auch neue Bedarfe. Airbnb entstand während der Finanzkrise 2008, weil Menschen nach neuen Einnahmequellen suchten. WhatsApp wurde inmitten der Wirtschaftskrise gegründet und Instagram entwickelte sich, während sich die digitale Landschaft im Umbruch befand.
Eine Studie des Global Entrepreneurship Monitor (GEM) zeigt, dass gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten viele Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen. Warum? Weil Not erfinderisch macht. Weil Menschen flexibler auf Veränderungen reagieren, wenn sie keine andere Wahl haben.
Learning by Doing statt Warten auf Perfektion
Niemand beginnt als vollkommener Experte. Der Lernprozess beginnt mit dem ersten Schritt. Wichtiger als ein perfekter Businessplan sind die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, Anpassungsfähigkeit und Durchhaltevermögen.
Was stattdessen wichtig ist
Wenn es also keinen perfekten Zeitpunkt gibt – was braucht es dann, um erfolgreich zu gründen?
- Ein starkes Warum: Wer weiß, warum er oder sie gründet, bleibt auch in schwierigen Zeiten motiviert.
- Ein MVP (Minimum Viable Product): Anstatt Jahre mit Perfektionismus zu verlieren, ist es besser, schnell ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt zu bringen und es mit echtem Kundenfeedback weiterzuentwickeln.
- Ein Netzwerk: Der Austausch mit anderen Gründern, Investorinnen oder Mentorinnen kann entscheidende Impulse geben.
- Mut zur Unsicherheit: Unsicherheit gehört zum Unternehmertum dazu. Wer sie als Teil des Prozesses akzeptiert, kann besser mit ihr umgehen.
Fazit: Machen ist besser als Warten
Ob Wirtschaftskrise oder Boom, ob mit viel Kapital oder ganz klein gestartet – Gründung bedeutet immer Risiko. Doch viel riskanter ist es, eine große Chance verstreichen zu lassen. Wer wartet, bis alles perfekt ist, wird nie starten. Und wer startet, wird merken, dass der beste Zeitpunkt immer der ist, an dem man beginnt.
Weiterführende Impulse:
Print: When is the Right Time to start a Business? (startupgrind)
Podcasts: